Spirituelles

Geschichte einer Gottesbegegnung                  von Jackie Lair

Ein kleiner Junge wollte einmal Gott treffen. Er wusste, es ist ein weiter Weg dahin, wo Gott wohnt. So nahm er in seinen Rucksack ein paar "Schoggiprügeli" und "Weggli" und drei Flaschen Icetea als Wegzehrung mit und begann seine Reise.
Als er ungefähr drei Häuserblöcke weit gegangen war, traf er eine alte Frau.
Sie sass im angrenzenden Park und schaute nur den Spatzen zu.
Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack.
Als er einen Schluck Icetea trinken wollte, bemerkte er, dass die alte Frau hungrig ausssah.
Deshalb bot er ihr ein "Schoggiprügeli" und ein "Weggli" an.
Dankbar nahm sie beides an und strahlte ihn an. Ihr Lächeln war so schön,  dass der Junge sich wünschte, es wieder zu sehen. So bot er ihr auch eine Flasche Icetea an.
Wieder lächelte sie ihn strahlend an. Der Junge freute sich und war glücklich.
Sie sassen den ganzen Nachmittag dort, assen, tranken und lächelten, aber sie sprachen nicht ein Wort.
Als es dunkel wurde, bemerkte der Junge, wie müde er war und stand auf, um zu gehen.
Als er ein paar Schritte gegangen war, drehte er sich noch einmal um, lief zurück zu der alten Frau und umarmte sie.
Sie strahlte ihn mit ihrem schönsten Lächeln an.

Als der Junge kurz darauf die Haustür öffnete, war seine Mutter überrascht über den glücklichen Ausdruck auf seinem Gesicht und fragte ihn:
„Was hast du gemacht, das dich so glücklich gemacht hat?“
Er antwortete: „Ich habe mit Gott gegessen“ und bevor sie etwas antworten konnte, fügte er hinzu: „Und weisst Du was? Sie hat das schönste Lächeln, das ich je gesehen habe!“

In der Zwischenzeit kehrte auch die alte Frau - ebenso voller Glück - nach Hause zurück.
Ihr Sohn war sprachlos über den Ausdruck von Frieden auf ihrem Gesicht und fragte: “ Mutter, was hast Du heute gemacht, das dich so glücklich gemacht hat?“
Sie antwortete:„Ich habe im Park mit Gott "Schoggiprügeli" gegessen und Icetea getrunken.“
Und bevor er etwas entgegnen konnte, fügte sie hinzu:
„Und weisst du was? Er ist viel jünger als ich erwartet habe!“